Systemische Organisationsaufstellungen:
In Unternehmen läuft nicht immer alles sichtbar ab. Neben Zahlen, Prozessen und Strategien wirken oft unbewusste Dynamiken – zwischen Menschen, Abteilungen oder Generationen. Genau hier setzt die systemische Organisationsaufstellung an: Sie macht Unsichtbares sichtbar und eröffnet neue Perspektiven für nachhaltige Lösungen.
Kennst Du das aus Deinem Unternehmen?
„Trotz aller Meetings kommen wir nicht voran.“
Entscheidungen werden verschleppt, Projekte stecken fest – obwohl auf fachlicher Ebene alles klar scheint.
„Das Team funktioniert nicht mehr wie früher.“
Früher harmonisch arbeitende Teams geraten in Konflikte, ziehen sich zurück oder arbeiten nur noch nebeneinanderher.
„Die Nachfolge will einfach nicht gelingen.“
Generationswechsel verlaufen zäh, emotionale Spannungen bremsen den Übergabeprozess – trotz guter Vorbereitung.
„Unsere Fluktuation ist unerklärlich hoch.“
Mitarbeitende gehen ohne klare Gründe – es bleibt das Gefühl, dass „etwas in der Luft liegt“, das man nicht greifen kann.
„Es gibt eine unausgesprochene Spannung – aber keiner sagt, was los ist.“
Die Stimmung im Unternehmen ist angespannt, Feedbackgespräche bleiben an der Oberfläche, Konflikte schwelen unterirdisch weiter.
Was ist eine Organisationsaufstellung?
Die Organisationsaufstellung ist eine Form der systemischen Aufstellung, bei der innere Bilder eines Unternehmens – etwa von Teams, Abteilungen oder Herausforderungen – räumlich dargestellt werden. Dies geschieht mit Hilfe von Stellvertretern oder Symbolen.
Ziel ist es, verborgene Dynamiken, Konflikte, Loyalitäten oder strukturelle Unklarheiten im Unternehmen aufzudecken. Die Methode wird auch als Unternehmensaufstellung bezeichnet und ist besonders hilfreich bei:
- Führungskonflikten
- Teamdynamiken
- Unternehmensnachfolgen
- strategischen Entscheidungen
- Personalentwicklungen
- Marken- und Positionierungsfragen
Typische Dynamiken in systemischen Organisationsaufstellungen
Viele Themen, die in Familienaufstellungen sichtbar werden, finden sich auch im beruflichen Kontext wieder. Hier einige häufige Muster:
Loyalitäten zu früheren Führungskräften
Unbewusste Bindungen an Vorgänger bremsen Innovation und Entscheidungsfreiheit.
Unklare Rollen und Hierarchien
Fehlende Klarheit führt zu Konkurrenz oder Rückzug – Teams funktionieren nicht mehr.
Ausgeschlossene Personen oder Themen
Unbeachtete Projekte oder frühere Mitarbeiter wirken weiterhin im System – oft destruktiv.
Familiäre Dynamiken im Unternehmen
Gerade in Familienbetrieben entstehen Konflikte zwischen persönlichen und geschäftlichen Interessen.
Übernommene Fremdlasten
Mitarbeitende tragen Spannungen, die eigentlich anderen Bereichen zuzuordnen wären.
Fehlende Anerkennung
Wenn frühere Leistungen ignoriert werden, entsteht Stillstand statt Entwicklung.
Überidentifikation mit dem Unternehmen
Wer das Unternehmen als „Ersatzfamilie“ erlebt, kann schwer loslassen – mit Folgen für Gesundheit und Wandel.
Loyalität zu alten Systemen
Neue Mitarbeiter bringen unbewusste Bindungen aus vorherigen Jobs mit – das stört Integration.
Schuldgefühle in der Führung
Unverarbeitete Entscheidungen (z. B. Entlassungen) blockieren klares Handeln.
Fixierung auf eine Funktion
Wenn Menschen nur noch über ihre Rolle definiert sind, fehlt oft die Flexibilität für Veränderung.
Praxisbeispiel: Blockierte Unternehmensnachfolge im Mittelstand
Ein Unternehmen im Maschinenbau steht vor der Übergabe von Vater zu Tochter. Rational ist alles vorbereitet – doch emotional blockiert. Die Tochter wirkt überfordert, der Vater kann nicht loslassen. Eine systemische Organisationsaufstellung bringt die Wahrheit ans Licht:
- Die Tochter steht symbolisch „hinter“ dem Vater – sie ist nicht in ihrer Kraft.
- Der Vater sieht das Unternehmen wie ein „Kind“ – Ablösung fällt schwer.
- Der Erfolg wendet sich von der Tochter ab – solange der Vater präsent bleibt.
- Ein vergessener Bruder (früherer Nachfolgekandidat) wirkt unsichtbar mit.
Lösung durch eine Orga-Aufstellung:
Dem Bruder wird symbolisch ein Platz gegeben. Der Vater würdigt seine Leistung und übergibt das Unternehmen innerlich. Die Tochter tritt in ihre Führungsrolle. Der Erfolg wendet sich ihr zu.
Ergebnis: Nach wenigen Monaten erfolgt die reale Übergabe. Die Tochter führt mit Klarheit – das Unternehmen stabilisiert sich und wächst weiter.
Fazit: Warum eine systemische Organisationsaufstellung Sinn macht
Eine systemische Organisationsaufstellung ist mehr als eine Methode – sie ist ein Spiegel des Unternehmens. Sie zeigt, wo Energie blockiert ist, wer nicht am richtigen Platz steht oder welche alten Geschichten unbewusst weiterwirken.
In einer Welt, in der klassische Tools an Grenzen stoßen, liefert sie tiefe Einsichten und schafft neue Klarheit. Ob in der Unternehmensberatung, im Teamcoaching oder bei der Nachfolgeplanung – die Organisationsaufstellung bringt oft in wenigen Stunden das zutage, was sonst jahrelang im Verborgenen bleibt.
Ist eine systemische Aufstellung das Richtige für Dich?
Wenn Du das Gefühl hast, dass in Deinem Unternehmen etwas nicht stimmig ist – obwohl „auf dem Papier“ alles passt – dann lohnt sich der Blick hinter die Kulissen.
Ich begleite Dich professionell und achtsam durch den Prozess – mit Erfahrung, Klarheit und einem feinen Gespür für Dynamiken.
Kontakt:
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Ich freue mich auf Deine Anfrage!